Hautpflege
Ceramide: Die natürliche Schutzschicht der Haut
Bestimmt hast Du schon einmal von der natürlichen Hautbarriere gehört. Diese schützt die Haut einerseits vor dem Austrocknen und andererseits vor dem Eindringen fremder Stoffe und Krankheitserreger. Ceramide sind wesentlich am Aufbau dieser Schutzschicht beteiligt. Dementsprechend unterstützen Cremes und Hautpflegeprodukte mit Ceramiden die natürliche Schutzfunktion der Haut. Wie das genau funktioniert und wann Gesichtspflege mit Ceramiden die richtige Wahl ist, erfährst Du in diesem Artikel.
- 01 Was sind Ceramide?
- 02 Wo kommen Ceramide her?
- 03 Wie werden Ceramide verwendet?
- 04 Wie wirken Ceramide auf die Haut?
- 05 Welche Hautbedürfnisse können Ceramide erfüllen?
- 06 Eignen sich Ceramide für meinen Hauttyp?
- 07 In welchen Produkten kommen Ceramide zum Einsatz?
- 08 Wie integriere ich Ceramide in meine Hautpflege?
- 09 Wie wende ich Hautpflege mit Ceramiden am besten an?
- 10 Mit welchen anderen Wirkstoffen werden Ceramide kombiniert?
Was sind Ceramide?
Bei Ceramiden handelt es sich um Lipide, die ganz natürlich in beziehungsweise auf der Haut vorkommen. Sie bilden einen festen Verbund mit den abgestorbenen Hautzellen in der obersten Hautschicht, der sogenannten Hornschicht. Dabei machen die Ceramide mehr als die Hälfte dieser Schicht aus, die hauptsächlich dafür da ist, die darunterliegenden Hautzellen vor schädlichen äußeren Einflüssen zu schützen.
Welche Arten von Ceramiden gibt es?
Wissenschaftler teilen Ceramide aufgrund ihrer Eigenschaften und ihres Aufbaus in verschiedene Klassen ein, die mit den römischen Ziffern durchnummeriert sind. Bestimmte Kürzel helfen außerdem bei der Benennung, um die Eigenschaften des jeweiligen Ceramids auf einen Blick einordnen zu können. Speziell in der Haut kommen neun verschiedene Ceramide vor. Am wichtigsten sind dabei Ceramide 1 EOS und Ceramide 3 NP, die den Großteil an Ceramiden in der Hornschicht ausmachen.
Wo kommen Ceramide her?
Die bereits in Deiner Haut natürlich vorkommenden Ceramide werden von den Hautzellen selbst produziert und anschließend nach außen in die Zellzwischenräume transportiert. In Kosmetik- und Pflegeprodukten können drei unterschiedliche Arten von Ceramiden zum Einsatz kommen:
- Pflanzliche Ceramide
- Tierische Ceramide
- Synthetische Ceramide
Der Einsatz von aus Tierhaut gewonnenen Ceramiden ist im Zeitalter veganer Kosmetik und Hautpflege natürlich schon lange nicht mehr angemessen. Deswegen kommen heute vor allem pflanzliche und synthetische Ceramide zum Einsatz. Ceramide aus Pflanzen stammen meistens aus Mais, Reis oder Weizen. Sie sind den Lipiden unserer Haut zwar ähnlich, in den meisten Fällen aber nicht mit ihnen identisch. Deswegen wirken sie etwas weniger gut als gezielt für den Einsatz in der Hautpflege hergestellte synthetische Ceramide.
Wie werden Ceramide verwendet?
Ceramide findest Du in verschiedenen Produkten zur Haar-, Haut- und Gesichtspflege . Hier helfen sie, die natürliche Hautbarriere zu unterstützen und zu regenerieren. Bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte sind sie ein wichtiger Inhaltsstoff der täglichen Hautpflege. Hier helfen sie, das gestörte Gleichgewicht der Haut wiederherzustellen und können im besten Fall Schüben vorbeugen oder diese zumindest abschwächen. In der täglichen Hautpflege gleichen Cremes mit Ceramiden den Verlust von Hautfetten aus, der mit der täglichen Reinigung einhergeht, und stärken dadurch die natürliche Schutzbarriere Deiner Haut. Sie helfen dadurch, gestresste Haut zu beruhigen und wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Außerdem stärken sie empfindliche Haut und können diese in Verbindung mit weiteren Wirkstoffen wieder beruhigen.
Wie wirken Ceramide auf die Haut?
Ceramid-Creme sorgt dafür, dass zusätzliche Ceramide direkt auf der obersten Hautschicht landen. Dort füllen sie Lücken in der Hornschicht, die durch Umwelteinflüsse wie die UV-Strahlung der Sonne oder trockene Luft entstehen. Auch beim Waschen oder Reinigen Deiner Haut gehen jedes Mal Ceramide verloren. Mit der entsprechenden Ceramid-Hautpflege gleichst Du diesen Verlust aus und hältst Deine natürliche Schutzschicht auf der Haut intakt.
Welche Hautbedürfnisse können Ceramide erfüllen?
Ceramide für die Haut sind dann ideal, wenn die natürliche Schutzschicht bzw. Hautbarriere angegriffen ist. Das kann einerseits der Fall sein, wenn Deine Haut aufgrund Deiner Veranlagung nicht genug Ceramide produziert und Du allgemein unter sensibler, leicht reizbarer und trockene Haut leidest. Andererseits gibt es viele Umwelteinflüsse, die die natürliche Ceramidschicht Deiner Haut schwächen. Zu den wichtigsten gehören die Sonne und ihre natürliche UV-Strahlung. Wenn Du Dich also viel draußen in der Sonne aufhältst, solltest Du Deine Haut auf jeden Fall mit einem Ceramide-Serum unterstützen.
Eignen sich Ceramide für meinen Hauttyp?
Als sogenannte „hautidentische Inhaltsstoffe“ eignen sich Ceramide für alle Hauttypen. Du musst keine Angst haben, dass Deine Haut empfindlich oder allergisch auf den Inhaltsstoff reagiert, da sie ihn ja auf natürliche Weise auch selbst produziert. Bei Mischhaut oder unreiner Haut musst Du Dir keine Gedanken machen, dass die Ceramide, die ja im Grunde Fette sind, die Poren verstopfen. Am meisten profitiert trockene Haut von einer Gesichtscreme mit Ceramiden. Da die natürlichen Inhaltsstoffe die Hautbarriere stärken, geht mit ihnen weniger Wasser verloren. Die Haut kann die zugeführte Feuchtigkeit also länger halten und wirkt dadurch frischer und elastischer. Von dieser Wirkung der Ceramide profitiert auch reife Haut, da der Wirkstoff hier trockenheitsbedingte Falten abmildern kann.
In welchen Produkten kommen Ceramide zum Einsatz?
Ceramide für die Haut kommen in einer Vielzahl verschiedener Produkte vor. Beliebt sind Ceramide unter anderem in:
- Tagescreme
- Nachtpflege
- Ceramide-Toner
- Bodylotion mit Ceramiden
Insgesamt kommen Ceramide oft in hautstraffenden Cremes zum Einsatz. Das liegt daran, dass sie ein beliebter Anti-Aging-Wirkstoff sind. Schließlich sorgen sie durch die Stärkung der Hautbarriere dafür, dass Deine Haut die wertvolle Feuchtigkeit nicht so schnell verliert und dadurch besser versorgt ist. Das kann helfen, trockenheitsbedingte Fältchen zu mildern und Deinen Teint strahlender zu machen.
Wie integriere ich Ceramide in meine Hautpflege?
Um von der natürlichen Stärkung Deiner Hautbarriere zu profitieren, musst Du lediglich eine mit Ceramiden angereicherte Tagespflege oder Nachtcreme nutzen. Die Rénergie Multi-Glow Nuit von Lancôme ist eine reichhaltige Nachtpflege, die neben Ceramiden auch Extrakte aus Leinsamen und der roten Schisandra-Beere enthält. Dadurch stärkt sie nicht nur die natürliche Schutzfunktion Deiner Haut, sondern versorgt sie auch intensiv mit Nährstoffen, die die Zellfunktionen und die Regeneration fördern. Durch die lange Einwirkzeit über Nacht wirkt sie dabei besonders gründlich und langanhaltend und lässt Dich jeden Morgen mit einem strahlenden Teint aufwachen. Für einen besonders tiefgehenden nährenden Effekt trägst Du die Anti-Aging-Nachtcreme mit Ceramiden direkt nach dem Reinigen Deiner Gesichtshaut auf und massierst sie mit sanft kreisenden Bewegungen ein.
Deine Pflegeroutine steht bereits fest, Du möchtest weder Deine Tages- noch Deine Nachtcreme wechseln, aber trotzdem von den Vorteilen profitieren, die Ceramide mit sich bringen? Dann greif doch einfach zur Absolue Dual Layer Ampoule. Dieses hochkonzentrierte Ceramide-Serum trägst Du einfach abends nach der gründlichen Reinigung Deiner Haut und vor der Nachtcreme auf. So musst Du nicht auf Deine übliche Nachtpflege verzichten und profitierst zusätzlich von der nährenden Feuchtigkeitspflege aus Hyaluronsäure, Oleo-Destillat und Tri-Ceramiden – perfekt für die Regeneration trockener oder durch Umwelteinflüsse gestresste sowie empfindliche Haut.
Wie wende ich Hautpflege mit Ceramiden am besten an?
Besonders gut wirkt eine Creme mit Ceramiden, wenn Du Deine Haut vor dem Auftragen gründlich reinigst oder sogar peelst. Denn dadurch entfernst Du Schmutz sowie Reste von abgestorbenen Zellen und die Ceramide können besser dorthin gelangen, wo sie gebraucht werden. Das gilt übrigens auch für alle anderen Inhaltsstoffe. Trage Deine Tages- und Nachtpflege deswegen am besten immer direkt nach der Reinigung auf. Damit die Tages- oder Nachtpflege mit Ceramiden sich gut auf der Haut verteilt und dorthin gelangt, wo sie gebraucht wird, massierst Du sie nach dem Auftragen sanft mit den Fingern ein.
Mit welchen anderen Wirkstoffen werden Ceramide kombiniert?
Ceramide wirken hervorragend in Kombination mit anderen hautidentischen Stoffen wie Aminosäuren oder Glycerin. Zusammen regen sie die natürliche Regenerationsfähigkeit der Haut besonders gut an. Außerdem lassen sich Ceramide gut mit ihren Vorstufen Phytosphingosin und Sphingolipiden kombinieren. Gelangen diese in die Hautzellen, können sie daraus neue Ceramide herstellen. Somit versorgt Gesichtspflege mit Ceramiden und deren Vorstufen Deine Haut nicht nur mit den wichtigen schützenden Lipiden, sondern kurbelt gleichzeitig deren natürliche Produktion an – für eine besonders tiefgehende und langanhaltende Stärkung der natürlichen Schutzbarriere. Wichtig bei Ceramiden ist, dass es sich bei ihnen um fettlösliche Inhaltsstoffe handelt. Cremes mit Ceramiden sind deshalb immer eher reichhaltig. Sie müssen aber auch genug Feuchtigkeit enthalten, mit der sie die Haut versorgen können. Nicht zuletzt enthalten Ceramide-Cremes für empfindliche Haut häufig beruhigende Pflanzenextrakte, die Hautirritationen abmildern und Entzündungen lindern. Dadurch wird sowohl das akute Problem als auch dessen Ursache behoben und Du kannst Dich bereits nach kurzer Zeit wieder rundum wohl in Deiner Haut fühlen.
Können Ceramide Nebenwirkungen hervorrufen?
Da es sich bei Ceramiden um einen hauteigenen Wirkstoff handelt, hat dieser keinerlei Nebenwirkungen. Solltest Du allergisch oder empfindlich auf eine Ceramide-Creme reagieren, liegt das nicht an den Ceramiden selbst, sondern an einem der anderen Inhaltsstoffe. Am häufigsten sind es Duft- oder Konservierungsstoffe, die die Haut reizen und Reaktionen wie Rötungen oder Juckreiz hervorrufen. Checke deshalb am besten immer die Inhaltsstoffe, bevor Du ein neues Produkt kaufst, und teste dieses zuerst an einer kleinen Stelle auf Verträglichkeit.
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