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Hautpflege

Glycerin in der Hautpflege

Wenn es um Hautpflege geht, ist Glycerin immer wieder ein umstrittener Stoff. Doch warum eigentlich? Erfahre in unserem Beitrag, was Glycerin ist und wie der Wirkstoff angewendet wird.

Frau Auge




Was ist Glycerin?

Bei Glycerin handelt es sich um eine organische Verbindung. Hinter dem Namen verbirgt sich der dreiwertige Alkohol Propantriol. Die alternativen Schreibweisen Glyzerin sowie Glycerol sind ebenfalls gebräuchlich. Oft ist bei Glycerin aufgrund der Beschaffenheit und des süßlichen Geschmacks auch von Zuckeralkohol die Rede.

Wie wirkt Glycerin?

Glycerin kommt ganz natürlich im Körper und insbesondere auf der Haut vor, sowohl bei Menschen als auch bei Pflanzen und Tieren. Glycerin ist als körpereigener Wirkstoff auch in vielen Kosmetikprodukten enthalten. Dort wird Glycerin aufgrund seiner feuchtigkeitsbindenden Eigenschaften vor allem in Produkten eingesetzt, welche die Haut hydratisieren sollen.

 

Verschiedene Arten von Glycerin und ihre Herstellung

Glycerin findet sich sowohl in der Tier- als auch in der Pflanzenwelt. Neben dem tierischen und dem pflanzlichen Glycerin gibt es außerdem das künstlich hergestellte Glycerin. In der Tat enthalten Kosmetikprodukte synthetisches Glycerin, das dennoch denselben Aufbau hat und damit ein völlig natürlicher Inhaltsstoff ist.

  • Herkömmliche Glycerin-Quellen wie tierische Fette können die Haut irritieren, auch Unverträglichkeiten können entstehen. Tierische Fette in der Kosmetik sind natürlich mit einem vegetarischen oder veganen Lebensstil nicht konform, sowie gegebenenfalls auch mit religiösen Ernährungsregeln. Wenn Du ganz sicher sein willst, dass kein tierisches Glycerin in einem Produkt verarbeitet wurde, gibt Dir neben den Produktinformationen beispielsweise ein Vegan-Label Aufschluss darüber.

  • Bei synthetischem Glycerin kann ein höherer Reinheitsgrad erreicht werden als bei der Gewinnung aus tierischen und pflanzlichen Fetten. Problematisch wird es nur, wenn Mineralöle als Glycerin-Quelle verwendet wurden – auch das verträgt nicht jede Haut.

Pflanzliche Fette wie Kokos-, Soja- oder Palmöl sind für die Haut wesentlich besser verträglich. Sie beeinträchtigen nicht die natürliche Barrierefunktion der Haut und pflegen, ohne die Poren zu verstopfen. Manche Kosmetika geben sogar direkt an, welche Art von Glycerin darin verarbeitet wurde – beispielsweise die Foundation Teint Idole Ultra Wear mit pflanzlichem Glycerin, die besonders leicht auf der Haut liegt und Deiner Haut ein makelloses Finish verleiht, ohne sie zu beschweren oder Deine Poren zu verstopfen. Auch in der Foundation Teint Miracle von Lancôme ist neben natürlicher Hyaluronsäure pflanzliches Glycerin enthalten. Sie deckt mit ihrer leichten und atmungsaktiven Textur gleichzeitig perfekt ab und sorgt für strahlende, hydratisierte Haut.

Bei pflanzlichem Glycerin ist es wichtig, auf die Herkunft zu achten – gerade bei Palmöl ist das vielen Verbrauchern wichtig. Selbst in Naturkosmetik kann Palmöl aus nicht nachhaltigen Quellen verarbeitet worden sein. Informiere Dich deshalb vor dem Kauf.

Die Herstellungsweise von Glycerin kann sich unterscheiden, je nachdem, welche Fette und Öle als Quelle dienen. Früher entstand Glycerin häufig als Abfallprodukt bei der Herstellung von Seife aus tierischen Fetten. Heutzutage werden langkettige Alkane zu Propen aufgespalten („gecrackt“), aus welchem dann über mehrere Zwischenschritte Glycerin entsteht.

 

Anwendungsgebiete von Glycerin in der Haut- und Gesichtspflege

Jetzt weißt Du, was Glycerin ist – doch wofür wird es verwendet? Wofür braucht man Glycerin in Kosmetik? Glycerin kommt hauptsächlich in Pflegeprodukten für trockene Haut zum Einsatz. Es zieht Feuchtigkeit aus der Luft oder aus anderen Bestandteilen des Produkts, damit diese der Haut zugutekommen. Dabei kommt Glycerin in Cremes zur Körperpflege zum Einsatz, aber genauso in der gesichtscreme.

Eine sehr wichtige Rolle spielt Glycerin beispielsweise bei Handcremes , da diese der strapazierten Haut an den Händen besonders intensiv Feuchtigkeit spenden sollen. Eine gute Kamille-Handcreme mit Glycerin etwa kann Dich ganz ohne trockene und rissige Hände durch einen kalten Winter bringen, wenn Du sie konsequent verwendest.

Lancome Renergie Multi-Lift Ultra
  • Auch in Anti-Aging-Produkten wie der Creme Lancôme Rénergie Multi-Lift Ultra wird Glycerin genutzt. Eine ausreichende Versorgung der Haut mit Feuchtigkeit ist die Basis jeder guten Anti-Aging-Pflege, die Fältchen und andere Alterserscheinungen wirksam mildern soll.
  • In der Gesichtspflege gibt es Glycerin nicht nur als Creme oder Lotion – auch in Gesichtsmasken ist es enthalten. Beispielsweise in der Rose Sorbet Cryo Mask von Lancôme. Sie kühlt, revitalisiert und verfeinert das Hautbild mit Rosenwasser und Salicylsäure.
Rose Sorbet Cryo Mask von Lancome
Tonique Confort von Lancome
  • In Reinigungsprodukten von der Handseife bis zum Gesichtswasser sorgt Glycerin dafür, dass die Haut durch diese Produkte nicht ausgetrocknet wird. In diese Kategorie fällt das Tonique Confort von Lancôme, das die Haut schonend reinigen und dabei auch beruhigen soll.
  • Haarpflege ist ein weiterer Bereich, in dem Glycerin Verwendung findet. Auch hier geht es vor allem um die hygroskopischen Eigenschaften, da auch das Haar leicht austrocknet. Eine zu hohe Dosierung würde die Haare beschweren und strähnig aussehen lassen, weshalb der Anteil hier meist eher niedrig gehalten wird.

 

Die Vorteile und die Wirkung von Glycerin auf der Haut

Glycerin gehört zum hauteigenen Feuchthaltesystem, und genau so wird es auch in Kosmetika eingesetzt. Es hat eine starke feuchtigkeitsbindende Wirkung, die von Kritikern häufig auch als Gegenargument angeführt wird. Tatsächlich zieht Glycerin Feuchtigkeit aus der Umgebung an, anstatt sie der Haut zu entziehen. Die Feuchtigkeit aus dem Produkt selbst wird gebunden und nutzbar gemacht, die eigene Feuchtigkeit der Haut wird in der Haut gehalten, anstatt zu verdunsten.

Bei Produkten zur Hautreinigung lindert Glycerin die durch andere Inhaltsstoffe verursachten Irritationen. Insbesondere Tenside reizen die Haut, wenn sie zu häufig angewendet werden – Glycerin wirkt dem entgegen.

Glycerin sorgt außerdem dafür, dass sich das Pflegeprodukt auf der Haut angenehmer anfühlt und einfacher aufzutragen ist. Die Textur einer Creme oder Lotion wird durch die Verwendung von Glycerin geschmeidiger und das Produkt lässt sich besser verteilen. Eine Gesichtscreme mit Glycerin bleibt in ihrer Textur besonders leicht und verstopft nicht die Poren. Das alles gilt allerdings nur, wenn der Glycerin-Anteil nicht zu hoch ist, da das Produkt ansonsten eher gelartig und klebrig wird.

 

Glycerin-Cremes bei Neurodermitis

Für Personen, die an Neurodermitis leiden, ist die richtige Feuchtigkeitspflege das A und O zur Linderung der Schübe. Glycerin gehört zu den Wirkstoffen, die als Bestandteil der Basispflege für Neurodermitis-Patienten unbedingt empfohlen werden . Weil es die Haut nicht reizt, kann Glycerin im Gegensatz zu anderen Wirkstoffen auch bei Säuglingen und kleinen Kindern verwendet werden. Hier werden sogar Cremes mit einer Glycerin-Konzentration von bis zu 15 % empfohlen. Die Trockenheit der Haut wird durch Glycerin-haltige Cremes gelindert und Ekzemschüben wird vorgebeugt¹.

 

Mögliche Nebenwirkungen von Glycerin

Häufig wird in Zusammenhang mit Glycerin die Kritik laut, die Haut werde durch die Verwendung ausgetrocknet. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Die Feuchtigkeit wird stattdessen aus der Umgebung gebunden und die Feuchtigkeit der Haut am Verdunsten gehindert. Bis zu einer Konzentration von 30 % hat Glycerin keine Nebenwirkungen. Glycerin ist ein sehr natürlicher Stoff und kommt deshalb auch in vielen Lebensmitteln pflanzlichen oder tierischen Ursprungs vor. Darüber hinaus wird es unter dem Kürzel E422 zur Feuchthaltung und als Süßungsmittel eingesetzt, etwa in Kaugummis. Oft genug wird Glycerin auch im medizinischen Bereich verwendet, zum Beispiel als Bestandteil einiger Medikamente. Bei übermäßigem Verzehr kann Glycerin eine laxative Wirkung haben, die jedoch bei Glycerin in Kosmetik keine Rolle spielt.

Die meisten wirklich guten Kosmetikprodukte mit Glycerin enthalten lediglich eine Konzentration von etwa 3-5 %, sodass die Haut nicht ausgetrocknet wird. Damit wird die Haut wird zwar bei täglicher Anwendung nicht gereizt, pures Glycerin auf die Haut aufzutragen ist allerdings eher nicht empfehlenswert. Glycerin wird in Kosmetik und Hautpflege meistens mit Lipiden kombiniert, damit der positive Effekt länger anhält. Auch regenerierende Stoffe wie Panthenol sind meist Bestandteil einer Feuchtigkeitspflege mit Glycerin. .

 

Individuelle Hautpflege mit Glycerin

Ist Glycerin nun gut oder schlecht für die Haut? Das musst Du tatsächlich für Dich selbst testen. Glycerin hat viele gute Eigenschaften, und vor allem ist es bei weitem nicht so schädlich für die Haut, wie Kritiker gerne unterstellen. Vieles hängt dabei auch davon ab, aus welchen ursprünglichen Fetten und Ölen das Glycerin gewonnen wurde. Doch es ist wie bei den meisten Inhaltsstoffen: Am Ende weißt Du selbst am besten, was Du verträgst und was Deiner Haut guttut. Probiere verschiedene Gesichtscremes oder Handcremes ohne Glycerin und verschiedene Cremes mit Glycerin aus und finde für Dich heraus, was Du brauchst. Wenn Du die optimale Pflege nicht findest, kannst Du auch auf die Herstellung eigener Rezepturen zurückgreifen. So kannst Du auf die individuellen Bedürfnisse Deiner Haut am besten eingehen.

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